Wie dem aufmerksamen Leser nicht entgangen ist, haben wir unser Logo verändert. Als wir am Wildniszähler bastelten, fanden wir eines dieser bezaubernden Geschöpfe sollte unser Wappentier werden. Wie der Schattenwolf das Banner der Familie Stark ziert oder der Löwe das Haus Gryffindor, wählten wir für uns die Schneeziege. Doch warum die Ziege?


Nun, anfänglich wussten wir nicht viel über diese wandelnden Fellmäntel mit Teufelshörnern. Klar, sie sehen bezaubernd aus. In ihrem schneeweißen, verzottelten Fell liegt so viel Anmut und Reinheit und dann erst dieser Bart (den auch die Ziegendamen tragen). Doch bald reichte unser Blick tiefer und wir lernten, welch kühne Tiere sie dazu sind.


Schneeziegen halten sich am liebsten in schwindelerregenden Höhen auf. 2000, 3000 Meter über dem Boden. Selbst im härtesten Winter suchen und finden sie dort kleine Büschel Gras oder lecken an flechtenbewachsenen Steinen. Angst kennen sie nicht, auch wenn die meisten ihren Tod in herabstürzenden Lawinen finden. Sie führen ein Leben, für das es Mut braucht.


Wir fanden, es wäre eine große Ehre, wenn solche Abenteurer unseren Blog repräsentieren würden. Und begannen fortan die umliegenden Berge mit Fernglas und Teleobjektiv nach kleinen, weißen Flecken abzusuchen.


Die Ironie der Geschichte ist, dass wir noch kein einziges Exemplar erspähen konnten. Wir hatten zwar schon das Glück Wölfe und Luchse in freier Wildbahn zu beobachten, aber von den 50.000 Schneeziegen in Nordamerika fehlt jede Spur.

THE GODS TOLD ME TO RELAX
NEUSEELAND

KANADA

USA

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Naja, zumindest fast. Auf dem Harding Icefield Trail (den wir vor allem liefen, wegen der Möglichkeit dort Ziege zu sehen – soweit ist es schon) waren wir zumindest nah dran.


Ein Ranger hatte uns erzählt, dass sich eine Schneeziege oft um den Unwetterschutz oberhalb des Gletschers aufhielt. Die Leute pinkelten dort gern hin und die Ziege leckte das Salz aus dem Urin auf. Auf 900 Meter angekommen roch es zwar nach Pippi, aber eine Ziege leckte nirgends.

Doch auf dem Rückweg hatten wir endlich Ziegenkontakt. Es war eindeutig: Auf ein paar Blaubeersträuchern musste es sich vor nicht allzu langer Zeit ein besonders wolliges Exemplar gemütlich gemacht haben. Überall lagen kleine Fetzen weißen Fells verteilt.


Daraus haben wir eine eigene Schneeziege gemacht. Wir hoffen, ihr könnt so ein bisschen an unserer Ziegeneuphorie teilhaben. Auch wenn ihr leider nicht an ihr schnuppern könnt.

Sie riecht ganz wunderbar nach

frischer Ziege.